WTM008 - Siebenstern

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Naturpark Moor/Veenland
ICH SEHE: „Einen Weg, der durch den Klosterwald führt. Am nahe gelegenen Wegekreuz treffen mehrere Pfade aufeinander und führen über eine Brücke - ein sehr idyllisch gelegener Ort!“
 
 
 
Brücken im Stiftswald
 
Der Name des Ortes Wietmarschen wird von „wyt in den Mersch“ abgeleitet. Ritter Hugo van Büren gründete 1152 hier das Benediktiner Kloster weit abgelegen in einem Moorgebiet, das er sich von der Burgherrin von Bentheim, Gräfin Gertrud zu Bentheim erbat, als er von seinen Kreuzzügen zurückkehrte. Ein Stück Sumpf, das trockengelegt werden musste, war genau richtig für den Benediktiner Orden. Letzterer wurde gegründet, weil das Mutterkloster mehr als 10 Brüder hatte. In diesem Fall wurde ein Schwesternkloster in einem entlegenen Gebiet eingesetzt. Neuer Siedlungsraum sollte in diesem Zuge urbar gemacht werden, so auch im Wietmarscher Sumpf. Ein System von Kanälen diente zur Entwässerung des neu errichteten Klosters. Das Gebiet selbst wurde als Waldweide genutzt.
 
Am Wanderknotenpunkt 72 treffen Wandernde auf eine Vielzahl aus Sandstein gebauter Brücken, die über die Kanäle und den Stiftsbach führen. Noch heute dienen die Kanäle zur Entwässerung des Stiftswaldes. Eine der Brücke über den Stiftsbach brachte Wanderer zum Acker oder heute „Zum Eckekamp“. Er wurde von Mönchen angelegt und führte direkt zur ersten Kapelle, der Marienkapelle.
 
Direkt an das ehemalige Stiftsgelände schließt der sogenannte Stiftsbusch an. Dieses Waldgebiet, durch das auch der Stiftsbach fließt, war mit vielen großen Eichen früher die Holzreserve des Klosters und des Stiftes Wietmarschen. Im Gebiet der Grafschaft Bentheim waren nur relativ wenige Wälder vorhanden. Im Herbst wurden die Schweine Jahr für Jahr mit Eicheln gemästet und waren eine wichtige Nahrungsquelle für die Bewohner des Stiftes. Im Stiftsbusch ist ein Siebenstern vorhanden, an dem sich sieben Wanderwege treffen, die der Überlieferung nach von den damals sieben Damen des Stifts im Jahr 1578 angelegt worden sein sollen und an deren Enden jeweils eine Edeltanne angepflanzt wurde. An diesem Siebenstern findet seit 1921 die jährliche Familienwallfahrt statt.
 
 
 

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WTM008 - Siebenstern
49835 Wietmarschen