ICH SEHE: „Linden rund um den Kirchplatz in Wietmarschen.“
Linden als Hüter der Dorfgemeinschaft
Im Zentrum des Ortes Wietmarschen schließt sich gleich hinter der Stiftskriche, der St. Johanneskirche, der Friedhof sowie ehemalige Gehöfte und das Stiftsgebäude an. Die Wege sind gesäumt von Lindenbäumen. Seit jeher haben Linden eine besondere Bedeutung für die Menschen.
So auch in Wietmarschen, wo die Linden seit langer Zeit dokumentiert sind.
Eine der ältesten Hofstellen in Wietmarschen, der Hof Liening, wurde schon im 15. Jahrhundert nach den dort wachsenden Linden benannt und die dort wohnenden tor Lynde oder Lyndeman genannt.
Zwischen dem 12.-15. Jhd. führt das Kloster sieben Vollerbenhöfe aus. Einer der Höfe wurde ebenfalls nach den Linden benannt, was wiederum verdeutlicht, wie wichtig das Vorkommen der Bäume im Dorf war. Linden galten als
Symbol für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Heimat und dienten als beliebter Treffpunkt der Dorfgemeinschaft. Deshalb wurden im Zentrum eines Ortes oft Linden gepflanzt. Ihre herzförmigen Blätter und der süße Duft ließen sie zum Lieblingsbaum der Liebenden werden. Kein Wunder, dass im Schatten der Linde auch gefeiert wurde.
In vielen mitteleuropäischen Ländern wurde unter Linden getanzt, daher auch der Name „Tanzlinde“: Unter weit ausladenden Exemplaren, extra an Spalieren gezogen, wurde Platz für Podeste der Musiker und Tänzer eingelassen. Die Dorflinde war oftmals der wichtigste Dorftreff für die Braut- bis Tagesschau. Es gab auch die Tradition, unter der Linde „Gericht“ zu halten. Als sog. Thing wurden germanische Gerichtsverhandlungen bezeichnet, die häufig unter einem Baum wie der Linde unter freiem Himmel abgehalten wurden. Auch die Anpflanzungen in Wietmarschen auf dem Stiftsgelände führen auf diese Tradition zurück.
Das Pflanzen von Linden an Waldrändern, Alleen oder auf Dorfplätzen kann auch zum Bienenschutz beitragen. Die Linde hat für Bienen und andere Insekten aufgrund der relativ späten Blüte im Juni (Sommerlinde) bzw. Juli (Winterlinde) reichlich Nektar, wenn nur noch wenige andere Blüten in der Landschaft zu finden sind. Der typisch intensive Duft der Linde überträgt sich dabei auf den Geschmack des Honigs und macht ihn zu einer kulinarischen Spezialität.
Wer noch mehr über die zahlreichen Bedeutungen der Linde erfahren möchte, erhält ausführliche Infos auf der Internetseite der Uni Göttingen.
Linden als Hüter der Dorfgemeinschaft
Im Zentrum des Ortes Wietmarschen schließt sich gleich hinter der Stiftskriche, der St. Johanneskirche, der Friedhof sowie ehemalige Gehöfte und das Stiftsgebäude an. Die Wege sind gesäumt von Lindenbäumen. Seit jeher haben Linden eine besondere Bedeutung für die Menschen.
So auch in Wietmarschen, wo die Linden seit langer Zeit dokumentiert sind.
Eine der ältesten Hofstellen in Wietmarschen, der Hof Liening, wurde schon im 15. Jahrhundert nach den dort wachsenden Linden benannt und die dort wohnenden tor Lynde oder Lyndeman genannt.
Zwischen dem 12.-15. Jhd. führt das Kloster sieben Vollerbenhöfe aus. Einer der Höfe wurde ebenfalls nach den Linden benannt, was wiederum verdeutlicht, wie wichtig das Vorkommen der Bäume im Dorf war. Linden galten als
Symbol für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Heimat und dienten als beliebter Treffpunkt der Dorfgemeinschaft. Deshalb wurden im Zentrum eines Ortes oft Linden gepflanzt. Ihre herzförmigen Blätter und der süße Duft ließen sie zum Lieblingsbaum der Liebenden werden. Kein Wunder, dass im Schatten der Linde auch gefeiert wurde.
In vielen mitteleuropäischen Ländern wurde unter Linden getanzt, daher auch der Name „Tanzlinde“: Unter weit ausladenden Exemplaren, extra an Spalieren gezogen, wurde Platz für Podeste der Musiker und Tänzer eingelassen. Die Dorflinde war oftmals der wichtigste Dorftreff für die Braut- bis Tagesschau. Es gab auch die Tradition, unter der Linde „Gericht“ zu halten. Als sog. Thing wurden germanische Gerichtsverhandlungen bezeichnet, die häufig unter einem Baum wie der Linde unter freiem Himmel abgehalten wurden. Auch die Anpflanzungen in Wietmarschen auf dem Stiftsgelände führen auf diese Tradition zurück.
Das Pflanzen von Linden an Waldrändern, Alleen oder auf Dorfplätzen kann auch zum Bienenschutz beitragen. Die Linde hat für Bienen und andere Insekten aufgrund der relativ späten Blüte im Juni (Sommerlinde) bzw. Juli (Winterlinde) reichlich Nektar, wenn nur noch wenige andere Blüten in der Landschaft zu finden sind. Der typisch intensive Duft der Linde überträgt sich dabei auf den Geschmack des Honigs und macht ihn zu einer kulinarischen Spezialität.
Wer noch mehr über die zahlreichen Bedeutungen der Linde erfahren möchte, erhält ausführliche Infos auf der Internetseite der Uni Göttingen.
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