TWI040 - Kehlchenparadies

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Geopark

ICH SEHE: „Einen Pfad, der vom Hauptweg abzweigt und zu einer schönen kleinen Heidefläche führt, in die mehrere Seen, sog. flache Heideweiher, eingeschlossen sind.“
 

Heidefläche Rühlermoor

Hier wachsen auf ehemaligen Moorresten flächendeckend Besenheide und vereinzelt auch noch Glockenheide zusammen mit Pfeifengras. Am sandigen Ufer des Heidesees sind insbesondere bei gutem Wetter zahlreiche Sandwespen und andere wärmeliebende Insekten wie Libellen zu beobachten.
 
Die Fläche war seit jeher bekannt für ein Blau- und Schwarzkehlchen Vorkommen – beides Singvögel, die typischerweise in Moor- und Heideflächen ihr Zuhause suchen. Sie zählen zu den Wiesen- und Offenlandbrütern, auch weil sie offene Flächen mit höherer Vegetation bevorzugen. Diese entstehen in Moorresten und Heide, wenn durch Austrocknung Birken und Gräser wie das Pfeifengras wachsen.
 
Mit etwas Glück begegnen Wandernde im Naturpark den sehr selten gewordenen Braunkehlchen: Der Bodenbrüter ist auf extensiv genutzte Bereiche in Wiesen und Weiden mit wassergefüllten Mulden (Blänken) oder Gehölzen angewiesen. Blaukehlchen wiederum benötigen offene, nasse Flächen mit höherer Vegetation, vor allem Schilfrieder oder Weidengebüsch. Gerade in Moorresten und Heiden mit Birken und Pfeifengras treffen sie auf geeigneten Lebensraum als Ersatz für ihre natürlichen Brutplätze. Bis in die 1970er Jahre war die Art fast ausgestorben. Heute breitet sie sich von den Marschlandschaften der Nordsee wieder aus und die Bestände erholen sich zunehmend.

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