Projektziele
Im Rahmen dieses Projektes soll ein Verständnis für die Wirkungszusammenhänge bei Eingriffen in den Landschaftswasserhaushalt entwickelt werden. Hierbei ist es von großer Bedeutung, den Nachweis zu führen, dass eine umfassende Information der Beteiligten über die komplexen Abläufe die Möglichkeit eröffnet, auf der Grundlage eigener Kenntnisse belastbare und dauerhafte Kompromisse zu entwickeln und damit den Landschaftswasserhaushalt im Nahbereich zu renaturierender Moore zu optimieren. Daraus ergibt sich der Status eines Pilotcharakters, der im Anschluss auf andere Moorgebiete in der Naturparkregion und darüber hinaus übertragbar ist.
Die wesentlichen Projektziele lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Eine Optimierung des Landschaftswasserhaushaltes erfordert möglichst genaue Vorgaben der Nutzer, Anlieger und der für die Moorrenaturierung zuständigen Behörden (z.B. genaue Höhenangaben für den Grundwasserstand auf Monatsbasis vor der Bewirt-schaftung). Hierfür ist ein hohes Maß an Systemverständnis über Reaktionszeiten von Grundwasserständen und die Interaktion von Gewässern und Grundwasser notwendig, das bisher nur „theoretisch“ existiert oder nur durch sehr kurze Messkampagnen dokumentiert ist.
Die Optimierung erfordert ein schrittweises Herantasten an ein „optimales Niveau“ mit unterschiedlichem zeitlichem Verlauf für verschiedene Zustände (trockenes oder feuchtes Vorjahr, Ausgangswasserstände hoch/ niedrig, vorgesehene Fruchtfolge und zeitlicher Ablauf der Bewirtschaftung etc.). Dabei ist ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen notwendig. Hierfür ist die Sichtbarkeit der Wasserstände und Grundwasserstände unabdingbar. Wo dies zu geschehen hat, ist gemeinsam zu erarbeiten und festzulegen.
Außerdem sollen in dieser ersten Projektphase örtliche Vermessungsdaten des Vorflutsystems im Untersuchungsraum gesammelt werden, um das hydrologische Gesamtbild zu ergänzen.
Projektträger: Int. Naturpark Bourtanger Moor - Veenland e.V.