Jahrhunderte lang musste in die Natur – die Moore beiderseits der Grenze – eingegriffen werden, um eine Besiedlung zu ermöglichen und bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Die Moore wurden für die landwirtschaftliche Nutzung kultiviert und durch die Torfindustrie verwertet. Beiderseits der Grenze konnte sich diese „Moorregion“ deshalb zu einem lebenswerten Wohn- und beachtenswerten Wirtschaftsstandort entwickeln. Gleichwohl fand bereits Ende der 1960er Jahre im niederländischen Teil ein Umdenken statt, dem man auf deutscher Seite erst drei Jahrzehnte später folgte. Dabei wurden der große Wert des einmaligen Lebensraumes Moor für Arten- und Klimaschutz sowie für Erholung und Lebensqualität erkannt, bestehende Hochmoorreste in kleinem Umfang erhalten sowie erste Renaturierungsmaßnahmen durch Wiedervernässungen eingeleitet.